Tiermedizinische Pflichtuntersuchungen für unsere
Kooiker
Augen:
Untersuchung von einem DOK* Augenarzt auf den vererbbaren Katarakt =
"grauer Star".
*DOK = ein Zusammenschluss von Ärzten, die auf Augenkrankheiten beim Hund spezialisiert sind.
Knie:
Sie werden auf Herausspringen, bzw. auf Verschiebbarkeit der Kniescheibe (Patella / Patellaluxation) untersucht. Man unterteilt in 3 Schweregrade.
Gezüchtet werden darf nur mit gesunder Patella und Patellaluxation Grad 1.
Grad 2 und 3 sind krankhaft vererbbar und ziehen einen Zuchtausschluss nach sich.
DNA-Untersuchungen:
VWD* / ENM* / PM* - der Tierarzt nimmt Blut ab und schickt es zur Auswertung an die Uniklinik in Utrecht.
*VWD = es handelt sich um eine erblich bedingte Blutgerinnungsstörung, vergleichbar mit der "Bluter"-Krankheit beim Menschen.
*ENM = eine erbliche Erkrankung der Nerven im Rückenmark. Häufig tritt unter anderem eine Lähmung der Hinterhand auf. Die Krankheit ist nicht heilbar.
*PM(Polymyositis) = eine Autoimmunerkrankung. Sie verursacht chronische Entzündungen eines oder mehrerer Muskeln. PM kann unterschiedliche Verläufe haben
und tritt häufig in jungen Jahren auf.
Schluck- / Essstörungen sind möglicherweise erste Symptome. Ältere Hunden haben öfter Probleme mit dem Bewegungsapparat.
Kraftverlust der Muskulatur, Abgeschlagenheit, Laufschwäche, sowie evtl. Lahmheit, Desinteresse, Spiel- und Bewegungsverweigerung, gekrümmter Rücken,
steifer Gang, vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Fieber, sind nur einige der Anzeichen,die ebenso auftreten
können. Zur Sicherung der Diagnose sind Bluttests für bestimmte Muskelenzyme (CPK/CK), EMG und Muskelbiopsie von Nöten.
Durch die Forschung von Dr. Leegwater, Dr. Opimeer und Dr. Mandigers weiss man, dass das Risiko vom Kooikerhondje an Polymyositis zu erkranken momentan
nicht hoch ist.
Genotypisierung:
Sie ist der genetische "Fingerabdruck" des Hundes. Man benötigt einen Schleimhautabstrich, der dann in das auswertende Labor eingeschickt wird.
Gebiss:
Der Tierarzt untersucht das Gebiss des Hundes auf Zahn- und Kieferfehlstellungen (Vorbiss, Rückbiss, usw.) und auf fehlende Zähne. Der Befund wird in eine spezielle
Zahnkarte eingetragen.