PANKREATITIS

 

- warum so häufig und wie erkennen?

 

Die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) ist seit einiger Zeit eine nicht gerade seltene Erkrankung. Ist es daher eine Trendkrankheit? Nein. Warum? Fangen wir mal ganz vorne an:

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist eine lebenswichtige 'Komponente', die u.a. für die Produktion von Insulin zuständig ist und damit den Zuckerstoffwechsel regelt - bei Fehlfunktion kommt es zum Diabetes. Die zweite große Aufgabe ist die Bereitstellung der Verdauungsenzyme 'Amylase' und 'Lipase', sowie deren Abgabe in den Zwölffingerdarm, damit sie dort spezifische Futterbestandteile spalten und die Verdauung entscheidend beschleunigen. Wenn es nun zu einer Aktivierung der Enzyme bereits im Pankreasgewebe kommt, führt dies meist zur Selbstverdauung mit Entzündung, Schmerz und deutlicher Störung des Allgemeinbefindens - zusammengefasst als Pankreatitis. Die Ursache einer Pankreatitis bei Hund und Katze ist bis heute weitgehend ungeklärt. Was sich aber vor ein paar Jahren geändert hat ist die Möglichkeit zur Bestimmung der SPEZIFISCHEN PANKREASLIPASE im Blut bei Hund und Katze! Daher auch das 'heutige' gehäufte Auftreten der sicheren Diagnose Pankreatitis. Vorher war es eher so ein Rumraten. Es gab zwar schon Hinweise aber eindeutig war echt anders. Heutzutage ist dieser Parameter ein tolles Hilfsmittel zur Diagnostik.

Mit welchen SYMPTOMEN werden diese Patienten denn meist vorstellig? Hunde zeigen oftmals Erbrechen, Durchfall, Abmagern, Schwäche und deutliche Schmerzen beim Abtasten des vorderen Bauchdrittels (Lokalisation der Pankreas). Bei Schnauzern, Boxern, Cocker Spaniel, Collies, Yorkshire Terrier und Pudeln besteht eine erhöhte Gefahr. Katzen hingegen verschleiern meist die Symptome - gerade wenn es Freigänger sind. So bleiben Fragen zu Erbrechen und Durchfall nicht selten offen. Aber auch die Stubentiger weisen gehäuft Lethargie, Inappetenz, Austrocknung und Schmerz beim Abtasten auf. Siamkatzen stehen im Verdacht öfter betroffen zu sein als andere Rassen.

Zur angeratenen Therapie kann ich hier nicht viel schreiben, da sie abhängig von Tierart, Ernährungszustand und Krankheitsstadium sowie Konstitution ist. Im Fokus stehen allerdings die Flüssigkeitsversorgung per Infusion, fettarmes Futter beim Hund, ggf. Korrektur von Säure-Basen-Imbalancen, Schmerzmanagement, Beseitigen des Erbrechens, meist der Verzicht auf Antibiotika (sofern nicht noch andere Erkrankungen bestehen), Cobalamin

Gabe, ggf. Säurehemmer, .... euer Haustierarzt weiß Bescheid.

 

Quelle: Tierarztpraxis Dr. Elke Jonigkeit

 

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